Besagte Wanderung hielt sich wirklich in kleinerem Rahmen: wir sind mit dem Auto gemeinsam mit meinen Eltern nach Ternitz, beziehungsweise Döppling gefahren. Dann von dort zu Fuß los. Nach ein paar Hundert Metern neben Feldern entlang geht es auch schon in den Wald hinein. Wider erwarten ist der Himmel dabei völlig bedeckt. Noch am Tag zuvor sind wir im T-Shirt durch den strahlenden Sonnenschein spaziert! Hier haben wir mehrfach einen schönen Blick auf den Gfieder, auf dessen Gipfel eine Warte thront. Es geht immer weiter, kurz auch mal steil über den “Hühnersteig” auf den Schönbühel hinauf. Auf diesem gehen wir aber nicht ganz bis zum Gipfel, sondern nur dran vorbei. Den klitzekleinen Umweg zum Aussichtspunkt über einer Kletterwand lassen wir uns aber nicht nehmen.
Danach geht’s weiter in Richtung Gösing, der unser Hauptziel an diesem Tag darstellt. Leider habe ich den Tag falsch eingeschätzt und bin eher ausgerüstet für das gestrige Wetter losgegangen, was sich inzwischen langsam bemerkbar macht. Als wir am Gipfel ankommen halten wir nur einen Moment inne um dann gleich wieder weiterzugehen - wir brauchen die Bewegung um uns gut bei Wärme zu halten. Aber auch hier ist uns der Aussichtspunkt “Schneebergblick” die kurze Pause wert.
Als wir letztlich den Abstieg angehen, wählen wir einen leicht anderen Weg als ursprünglich geplant, und lassen so Flatz und St. Johann am Steinfelde aus. Die beiden Orte sehen wir lediglich von oben. Durch diese Wegänderung kommen wir aber an einem anderen Highlight vorbei: der Fleischesserföhre, ein uralter Baum, der neben dem sonst recht jungen Wald eine beeindruckende Höhe und insbesondere Weite hat.

Die Fleischesserföhre hat zwar einen sehr bedrohlich klingenden Namen, der aber lediglich darauf zurückzuführen ist, dass der Bauer, dem dieses Waldstück vor Jahren gehörte und der die Föhre pflanzte den Nachnamen Fleischesser trug. Als wir bei der Fleischesserföhre sind fallen wir schnell über unser mitgebrachtes Studentenfutter her um den Hunger ein bisschen zu stillen und zischen weiter zurück nach Döppling.
Wie sich im Nachhinein herausgestellt hat, hat uns unsere Abkehr von der geplanten Route ein kleines Spektakel gekostet: am selben Tag, wurde in St. Johann am Steinfelde ein illegales Nazilokal hochgenommen. Sogar Küssel dürfte anwesend gewesen sein, als die Polizei dort mit Cobra et. al. aufkreuzte. Ich hätte mich durchaus gefreut die Polizei ausnahmsweise dabei beobachten zu können, wie sie etwas gegen Nazis unternimmt.
Hier gibt’s noch die gegangene Route und eine Handvoll Bilder von unserer Wanderung: